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Umfrageergebnisse zur Ausbildungssituation in Nordrhein-Westfalen

Umfrage zur Ausbildungssituation in Nordrhein-Westfalen Anfang 2019 / 40 Prozent bilden aus / Ausbildungszahlen im Buchhandel steigen / Mehr Förderung gewünscht
Erstellt am 29.04.2019


Die Zahl der Auszubildenden im Berufsbild Buchhändler/in in Nordrhein-Westfalen war 2017 erstmals wieder gestiegen und lag bei 236 Auszubildenden. Die kürzlich von der DIHK veröffentlichten Zahlen für 2018 zeigen erneut ein Wachstum auf 267. Den Anstieg im vergangenen Jahr nahm die Regionalgeschäftsstelle NRW des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zum Anlass, Anfang 2019 eine Umfrage unter ihren Mitgliedern, Verlag und Buchhandel, durchzuführen: Wie viele Unternehmen bilden aus? Wie ist die Situation vor Ort? Und vor allem, wie können die Betriebe unterstützt werden?

Rund 16 Prozent der Befragten beteiligten sich an der Umfrage. Davon gaben 40 Prozent an, dass sie aktuell ausbilden – die meisten im Berufsbild Buchhändler/in, dann Medienkaufleute digital und print und einige Kaufmann/frau im Einzelhandel. Weitere 20 Prozent haben in den letzten fünf Jahren noch ausgebildet. Hauptgründe, weshalb sie nicht mehr ausbilden: Zu kleines Unternehmen, das Fehlen der Ausbildereignungsprüfung sowie keine Berufsschule vor Ort.

Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen sowie generell die Nachwuchsförderung, sind die am häufigsten genannten Gründe für die Ausbildung. Regionaldirektorin Anja Bergmann sieht dies sehr positiv: „Gut ausgebildete Mitarbeitende stärken nicht nur das Unternehmen, sondern können auch für eine Nachfolge in Frage kommen und damit die Zukunft eines Unternehmens sichern.“

Wie die Befragten weiter angaben, werden geeignete Bewerber/innen meist über die klassischen Wege wie Stellenanzeigen und Praktika gefunden. Allerdings ist die Anzahl der Bewerbungen oft gering und die Qualität sehr schwankend. Daher ist dies auch der meist angegebene Grund, weshalb in Zukunft eventuell nicht mehr ausgebildet wird.

Speziell im Buchhandel spielt auch die Berufsschulsituation eine wichtige Rolle, da es seit 2017 nur noch eine Landesfachklasse in Düsseldorf gibt. Die Unternehmen wünschen sich daher finanzielle Zuschüsse, etwa für die Gebühren am mediacampus frankfurt oder zu den Fahrtkosten nach Düsseldorf. Hier gibt es bereits Angebote, die der Verband nun bekannter machen möchte: Beim Förderverein Berufsbildung Buchhandel e.V. kann Unterstützung für kleinere Betriebe für die Beschulung am mediacampus beantragt werden. Und auch im Bereich der Fahrtkosten gibt es ein positives Signal: Zum 1. August wird in Nordrhein-Westfalen von den Verkehrsverbünden das landesweite Azubiticket eingeführt.

Regionalgeschäftsstelle NRW

Anke Naefe Referentin Presse, Bildung und Projekte

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